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Die Positionen des Bayerischen Ziegelindustrie-Verbandes e. V.

Unsere Positionierung zu Bauen & Wohnen, Nachhaltigkeit, Recycling und mehr …

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Positionen

BAUEN & WOHNEN

Der Baustoff Ziegel ist klarer Marktführer im Wohnungsbau – ob in der Wand oder auf dem Dach. In Bayern werden knapp 60 Prozent aller Wohngebäude mit Mauerziegeln errichtet. In Deutschland entfallen rund 90 Prozent der etwa drei Milliarden Quadratmeter Dachfläche auf Steildachkonstruktionen. Diese sind zu rund zwei Dritteln mit Dachziegeln gedeckt.
Das Niveau der Fertigstellungen im Wohnungsbau liegt weit unterhalb der Nachfrage. Gerade der Mangel an bezahlbarem Wohnraum, insbesondere in Ballungsgebieten, wird zunehmend zum sozialen Problem. Als Ziegelindustrie setzen wir uns seit vielen Jahren für eine Verbesserung der Rahmenbedingungen für den Wohnungsbau ein, etwa im Verbändebündnis „Impulse für den Wohnungsbau“ sowie der Aktion „Impulse für den Wohnungsbau in Bayern“.
Hierzu zählen Maßnahmen zur Steigerung des erforderlichen Wohnungsneubaus, für Kostendämpfungen im Wohnungsbau, für einen Neustart des sozialen Wohnungsbaus, zur Förderung der energetischen Gebäudesanierung und zum altersgerechten Umbau von Wohnungen. Die aktuellen Forderungen und Positionspapiere des Verbändebündnisses „Impulse für den Wohnungsbau“ finden Sie hier:

https://www.impulse-fuer-den-wohnungsbau.de/

ROHSTOFFGEWINNUNG

Ziegel werden aus heimischen Rohstoffen, insbesondere Ton und Lehm gebrannt. Diese Rohstoffe werden von den Ziegelwerken in aller Regel werksnah gewonnen. Insgesamt werden für den reinen Abbau nur 0,0004 Prozent der Fläche in Deutschland benötigt. Diese Flächen werden zudem nur temporär genutzt. Nach Beendigung der Rohstoffgewinnung werden die Gruben rekultiviert und damit der Natur zum Beispiel als Biotop oder landwirtschaftlich nutzbare Fläche zurückgegeben. Häufig sind die nach dem Nutzungsende von Tonabbaustätten an die Natur zurückgegebenen Flächen sogar ökologisch wertvoller als es vorher der Fall war.

Abbaustätten von Rohstoffen stellen zudem schon während des Abbaus wertvolle neue Lebensräume für bedrohte Tier- und Pflanzenarten dar. Durch geeignete Maßnahmen bei der Renaturierung von Abbauflächen nach Beendigung der Rohstoffgewinnung lassen sich die Lebensbedingungen für diese Arten zudem längerfristig sichern oder neue Lebensräume gezielt entwickeln. Gerade einige der so genannten „Pionierarten“, wie z. B. die Gelbbauchunke, besiedeln heute hauptsächlich anthropogene, sekundäre Lebensräume wie Tongruben. Die Gelbbauchunke findet gerade während der Abbautätigkeiten ideale Lebensbedingungen vor, da sie die durch den Abbau regelmäßig neu geschaffene Gewässer schnell besiedeln kann.

NACHHALTIGKEIT

Ziegel werden aus natürlichen Rohstoffen hergestellt, die regional verfügbar sind und deshalb keine langen Transportwege erfordern. Nach einer ressourcenschonenden Rohstoffgewinnung können die Tongruben zu Naturschutzgebieten, Seen oder landwirtschaftlichen Nutzflächen renaturiert werden. Umweltproduktdeklarationen zeigen die Ergebnisse einer besonders ressourcen- und energieeffizienten Ziegelproduktion sowie die Anwendung im Gebäude in den verschiedenen Wirkungskategorien transparent auf. Dadurch kann eine fundierte Bewertung von Gebäuden aus Ziegeln im Rahmen der Bewertungssysteme des Bundes für Bundesbauten (BNB) und der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) erfolgen. Zur Nachhaltigkeit gehören aber auch noch andere Aspekte, die Dach- und Mauerziegel auszeichnen:
• Ziegel sorgen für ein angenehmes und gesundes Wohnklima.
• Die Ziegelbauweise erfüllt höchste Anforderungen an den winterlichen Wärmeschutz und verringert zugleich deutlich unangenehme Überhitzungen im Sommer – durch die ausgezeichnete thermische Speicherfähigkeit der Wände.
• Ziegel bieten Architekten unendlich viele kreative Möglichkeiten.
• Gebäude aus Ziegeln sind robust und resistent gegenüber Feuer und Hochwasser.
• Gebäude aus Ziegeln haben eine lange Lebensdauer und benötigen wenig oder keine Instandhaltung.
• Gebäude aus Ziegeln stellen ein wichtiges kulturelles Erbe dar.
• Gebäude aus Ziegeln haben eine hohe Wertstabilität und können an die nächste Generation weitergegeben werden.
• Ziegel leisten einen aktiven Beitrag zur Kreislaufwirtschaft und können wiederverwendet werden u. a. im Straßen- und Wegebau, als Aggregate für Betone und Mörtel, als Tennissand oder als Pflanzsubstrate.

RECYCLING

Altziegel sind heute bereits gesuchter Wertstoff und werden zu Produkten wie Substraten für die Dachbegrünung, Schotterrasen, GaLaBau-Erden, RC-Baustoffe für den Wegebau oder Gesteinskörnungen für den Tennendeckenbau weiterverarbeitet. Vor diesem Hintergrund beteiligt sich die Branche an diversen Forschungsprojekten, etwa an einer Untersuchung des Umweltbundesamtes zur „Kartierung des anthropogenen Lagers“. Hiermit soll ein systematischer Beitrag zur Fortentwicklung der Kreislaufwirtschaft zu einer ressourcenschonenden Stoffstromwirtschaft geleistet und die Verwendung des Rezyklateinsatzes in der Produktion erhöht werden.

Die Publikation:
„Re-Use und Recycling von Ziegeln“
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Das Video:
„Re-Use und Recycling von Ziegeln“
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ENERGIE & KLIMA

Die Ziegelproduktion ist energieintensiv und führt zu CO2-Emissionen. Gleichwohl sind die europäischen Standorte in Bezug auf Klimaverträglichkeit im internationalen Vergleich vorbildlich. Infolge der signifikanten Anstrengungen zur CO2-Minderung in den letzten Jahren (allein 40 Prozent seit 1990 in Deutschland) bleiben der Ziegelindustrie energie- und rohstoffbedingt nur noch sehr begrenzte Möglichkeiten, um weitere Einsparungen zu erzielen.

Mit den modernen Produkten leistet die Ziegelindustrie jedoch einen unverzichtbaren Beitrag für das energieeffiziente Bauen und Sanieren von Gebäuden.

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